Digitaler Zwilling als Ausgangspunkt für datenbasierte Dienstleistungen bei TRUMPF

Vorteile

Steigerung der Prozesseffizienz u.a. in den Bereichen Inhouse und Field Service

Daten

Stamm-, Bewegungs- und Zustandsdaten (Hot + Cold Data) für über 150.000 TRUMPF-Produkte

Lösung

Digitale Maschinenakte als „Single Point of Truth" bei der Ersatzteil- und Zustandsrecherche auf Basis der eoda Plattform YUNA

Herausforderung

Die Produktionstechnik weiterzuentwickeln und digital zu vernetzen, sie noch wirtschaftlicher, präziser und zukunftssicherer zu machen – das ist TRUMPF. Dabei will das Unternehmen die Fertigung sowie deren vor- und nachgelagerte Prozesse effizienter gestalten. Dies gilt ebenso für interne Prozessabläufe. Großes Potenzial verspricht der Digitale Zwilling. Die Herausforderungen liegen wie so oft innerhalb des Datenfundaments und der Zielgruppen-gerichteten Visualisierung.

Ziele

Folgende Ziele wurden in der ersten von mehreren Projektphasen bei dem Aufbau des Digitalen Zwillings verfolgt:

  • Inhaltlicher Aufbau einer Datenintegrations-Plattform (Datenbasis)
  • Schnittstellen zu prozessführenden Core- und Non-Core-Systemen
  • Skalierbare Schnittstellen, um weitere Systeme mit Daten zu versorgen
  • Logik innerhalb der Daten-Strukturen (Data Architecture)
  • Visualisierung einer oder mehreren Produktinstanzen
  • Nutzen vorhandener Multimedia-Inhalte (3D-, 2D-, Bild- und Textinhalte)
  • Definitionen von Benutzergruppen mit unterschiedlichen Blickwinkeln
  • Kontextbildung unterschiedlichster Stamm- und Bewegungsdaten

 

Lösung

Die ersten Use-Cases fokussierten sich auf den Bereich Inhouse und Field-Service, da die Prozess-Optimierung der Ersatzteilrecherche enormes Potenzial bot.

Innerhalb des Lebenszyklus eines Produkts kann sich dessen Zustand durch Software-Updates, Umbauten, Funktionserweiterungen und Ersatzteile, regel- als auch unregelmäßig verändern. Wichtig für all diese Ereignisse ist es, auf einer soliden Daten-Basis aufzusetzen und im Anschluss eine passende Visualisierungs-Struktur zu definieren, um die Anforderungen so gezielt wie möglich umzusetzen.

Digitale Maschinenakte mit 3D-Viewer

Digitale Maschinenakte - Übersicht Nachfolgematerial

eoda half uns mit YUNA eine flexible Plattform zur Visualisierung des Digitalen Zwillings bereitzustellen – die Digitale Maschinenakte (kurz DMA). Dabei unterstützte uns eoda nicht nur bei der Bereitstellung, Installation und dem Betrieb der Plattform. Es entstand vielmehr eine TRUMPF-spezifische Plattform zur Visualisierung eines Digitalen Zwillings.

Dabei wurden zahlreiche spezielle Implementierungen vorgenommen:

  • Integration neuer Visualisierungs-Objekte
  • Integrationen von Dritt-Software-Komponenten
  • Integration vorhandener Schnittstellen

Das Handling mit großen Datenmengen ermöglichte es uns, unterschiedlichste Daten in einer Form zu visualisieren, welche die Anwenderinnen und Anwender so in keinem der bestehenden prozessführenden Systeme vorfanden. Statische und dynamische Daten konnten je nach Kontext kombiniert und weitere Daten selektiv bei Bedarf in den Kontext gebracht werden.

Die Use Cases wurden umgesetzt und die Potenziale bereits in der ersten Projektphase gehoben. Die Anwenderinnen und Anwender waren schnell überzeugt und der weltweite Rollout der Digitalen Maschinenakte begann noch während der ersten Projektphase.


Digitale Maschinenakte & Condition Monitoring Portal

YUNA als zentrale Plattform für datengetriebene Geschäftsprozesse bei TRUMPF

Auch im Bereich der vorausschauenden Instandhaltung setzt TRUMPF auf YUNA, um die Datenzentriertheit zu steigern und damit Maschinenprobleme zu beheben, bevor sie tatsächlich auftreten.

Zur Case Study


Ergebnis

Mit eoda als Implementierungs-Partner konnten wir die Digitale Maschinenakte ins Leben rufen und große Datenmengen auf der YUNA-Plattform performant handhaben und in einen Kontext bringen. Zudem bietet YUNA die notwendige Flexibilität, um sämtliche Inhalte in Form von Daten und Multimedia-Inhalten harmonisch zu kombinieren und zu visualisieren.

Die Digitale Maschinenakte visualisiert heute über 150.000 TRUMPF-Produkte und bringt unterschiedlichste Datenobjekte aus verschiedenen Systemen zu unterschiedlichen Zeitpunkten in einen Kontext und visualisiert die Ergebnisse anwendergerecht. Kontextspezifisch verbindet die Digitale Maschinenakte alle jeweils relevanten Daten und ermöglicht so eine intuitive und effiziente Nutzung der Informationen innerhalb der gesamten Prozesskette.

Heute zählt die Digitale Maschinenakte mit über 1.700 AnwenderInnen weltweit innerhalb der gesamten TRUMPF-Gruppe zu einem zentralen Baustein in der Lösungslandschaft. Die Digitale Maschinenakte dient als Single Point of Truth und versorgt umliegende Systeme mit individuellen Produkt- und Zustandsdaten. Davon profitiert neben dem Service zum Beispiel auch der Vertrieb, der auf Basis der in der Digitalen Maschinenakte gebündelten Informationen über die eingesetzten Maschinen und ihre Erweiterungen, seine Prozesse effizienter und die Kundenansprache noch zielgerichteter gestalten kann.

Darüber hinaus ist die Digitale Maschinenakte die optimale Grundlage für die Simulation virtueller Produktionslinien und weiterführende Datenanalysen – zum Beispiel für die Schaffung neuer digitaler Services.


Autor

Ernö Halas

IT-Projektleiter Digitale Maschinenakte | TRUMPF SE + Co. KG

Sehr gerne realisieren wir dieses Projekt auch für Sie.